INTIM UND NAH.

Eine wesentliche Entwicklung des Theaters im 20. Jahrhundert bestand in dem Versuch, die Zuschauer*innen möglichst nah an das Bühnengeschehen heranzuholen. Ausdruck dieses künstlerischen Innovationspro­zesses war die Gründung intimer Theaterräume, sogenannter »Kammerspiele«. Bis heute steht dem National­theater keine mittelgroße Kammerbühne zur Verfügung. Sie wird jedoch für zahlreiche Stücke – Repertoire und Urauf­führungen – benötigt, denn sie bietet vielfältige Möglichkeiten.
Im Schauspielhaus ließe sich eine kammerspielartige Raum­anordnung durch Platzierung der Zuschauer*innen auf der Bühne mittels mobiler Tribü­nenelemente erreichen.
Im Zuge der Generalsanierung wird dank einer privaten Spen­de eine Raumbühne für das Nationaltheater geschaffen, die ein unmittelbares, intimes und intensives Theatererleb­nis erzeugt. Die Raumbühne erweitert dadurch das Natio­naltheater um einen anderen Spielort und ermöglicht einen facettenreicheren Spielplan.