Christopher Diffey

Die erste Hitzewelle des Sommers.Ich treffe Christopher Diffey in der kühlen Kunsthalle Mannheim, einem seiner Lieblingsorte. »Ich war hier oft mit meinen Eltern oder Freund*innen aus Australien. Auch mein Mann und ich gehen immer zuerst in Museen, wenn wir reisen. Kunst gehört für uns dazu.« Diese Neugier führte ihn 2005 von Australien nach London, um an der Royal Academy of Music zu studieren. Elf Jahre blieb er dort als freiberuflicher Sänger. Doch eine Empfehlung brachte ihn schließlich nach Mannheim – und er blieb.

Seitdem ist Diffey hier festes Ensemblemitglied und hat bereits viele große Rollen gesungen.Jetzt steht etwas Neues an: Edwin in Emmerich Kálmáns »Die Csárdásfürstin«. Diffey bringt Erfahrung mit Operette mit, aber nicht im wienerischen Stil. »Ich lerne erst Musik und Text. Die Regisseurin bringt die Vision. Mit Kálmán habe ich noch nicht so viel Erfahrung, aber wir finden das gemeinsam.«

Was ihn an der Rolle fasziniert? »Edwin klingt leicht, ist aber schwer zu singen – eigentlich braucht man dafür eine jugendliche Heldentenorstimme. Es ist hoch, tief,das Orchester ist laut und dicht. Man braucht Technik, aber es soll spielerisch wirken. Wie Schaum im Wind.«