Veritas: Eine Hexenjagd
nach dem Exilroman »Veritas verhext die Stadt« von Maria Lazar | Uraufführung
Premiere
Fr, 17.04.2026
Anonyme Nachrichten halten eine Kleinstadt in Atem. Wer steckt dahinter? Schnell ist eine Schuldige gefunden und eine regelrechte Hexenjagd beginnt. Wahrheit wird manipuliert, die Stadtgesellschaft bekommt die Hassreden nicht mehr in den Griff und droht zu zerbrechen.
»Veritas« – also Wahrheit steht unter den anonymen Nachrichten, die plötzlich verschiedene Bewohner*innen einer dänischen Kleinstadt erhalten. Gerüchte, Drohungen, sogar Mordanklagen machen die Runde. Wie ein digitales Orakel hetzt Veritas die Menschen gegeneinander auf. Jemand spielt hier ein gefährliches Spiel. Als ein erstes Opfer ums Leben kommt, beginnen kriminalistische Ermittlungen – wer steckt hinter den Hetznachrichten? Eine Einzelperson oder gar eine Gruppe?
Die Regisseurin Katharina Kohler zeigt mit diesem Krimi eine Gesellschaft, die sich in den Netzen der sozialen Medien verfängt – zwischen Likes und Lügen, Mobbing und Mut. Sie macht spürbar, wie schnell digitale Worte zu realen Verletzungen werden und wie schwer es ist, Ruhe zu bewahren, wenn der Hass lauter ist als die Vernunft. Sprachliche Grenzen werden bedenkenlos überschritten, inhumane Entgleisungen destabilisieren den Diskurs, es triumphiert der rhetorische Effekt über die Wahrheit und endet in einer kriminellen Tat.
Maria Lazar (1895–1948) veröffentlichte »Veritas verhext die Stadt« 1931 erstmals unter dem Pseudonym Esther Grenen. Als eine österreichisch-jüdische Schriftstellerin und Dramatikerin musste sie in den 1930er Jahren vor dem Nationalsozialismus fliehen und konnte, wie viele anderen verfolgte Autorinnen, ihre schriftstellerische Tätigkeit (wenn überhaupt) nur anonym ausüben. In einer Publikumseinführung werden neben Maria Lazar auch Christa Winsloe, Hilde Rubinstein und andere vergessene Autorinnen zu Wort kommen und den Schleier des Vergessens von sich reißen.
Die Regisseurin Katharina Kohler zeigt mit diesem Krimi eine Gesellschaft, die sich in den Netzen der sozialen Medien verfängt – zwischen Likes und Lügen, Mobbing und Mut. Sie macht spürbar, wie schnell digitale Worte zu realen Verletzungen werden und wie schwer es ist, Ruhe zu bewahren, wenn der Hass lauter ist als die Vernunft. Sprachliche Grenzen werden bedenkenlos überschritten, inhumane Entgleisungen destabilisieren den Diskurs, es triumphiert der rhetorische Effekt über die Wahrheit und endet in einer kriminellen Tat.
Maria Lazar (1895–1948) veröffentlichte »Veritas verhext die Stadt« 1931 erstmals unter dem Pseudonym Esther Grenen. Als eine österreichisch-jüdische Schriftstellerin und Dramatikerin musste sie in den 1930er Jahren vor dem Nationalsozialismus fliehen und konnte, wie viele anderen verfolgte Autorinnen, ihre schriftstellerische Tätigkeit (wenn überhaupt) nur anonym ausüben. In einer Publikumseinführung werden neben Maria Lazar auch Christa Winsloe, Hilde Rubinstein und andere vergessene Autorinnen zu Wort kommen und den Schleier des Vergessens von sich reißen.
❢ Katharina Kohler ist seit der Spielzeit 2024.25 Regieassistentin im Schauspiel. Nach bisherigen erfolgreichen Arbeiten in der Reihe »Ins kalte Wasser« setzt sie ihre Beschäftigung mit politischen Themen fort. Das Nationaltheater Mannheim versteht sich als Ausbildungsbetrieb und ermöglicht den Assistent*innen unter professionellen Bedingungen eigene Inszenierungen.
Fr, 17.04.2026, 20:00 Uhr
Weitere Vorstellungen sind in Planung. Termine werden jeweils am Ende des Vorvormonats bekannt gegeben.