Das Haymatministerium

»Der letzte Himmel - Meine Suche nach Palästina« | Lesung und Gespräch mit Alena Jabarine

Bunte Eiskugeln, süße Säfte, lange laue Nächte mit zirpenden Grillen – eingebettet in die Geborgenheit einer großen Familie. Diese Bilder prägen Alena Jabarines Erinnerungen an die Sommer ihrer Kindheit. Weniger als 20 Kilometer trennen das Haus ihrer Großeltern, das sich im heutigen Israel befindet, vom besetzten palästinensischen Gebiet. Als Kind hatte sie nur eine Ahnung davon, dass eine zunächst unsichtbare Grenze dieses Land in zwei Welten teilt – mit großen Unterschieden, was die Rechte, die Lebenserwartungen und auch den Status in den Augen der Welt angeht.

Die deutsch-palästinensische Autorin und Journalistin Alena Jabarine zog Anfang 2020 nach Ramallah im Westjordanland, um zu verstehen, was »Palästina« bedeutet: für die Menschen auf der einen Seite der Mauer und für die auf der anderen. Und für ihre eigene Identität. Im »Haymatministerium« liest sie aus ihrem Buch über diese Zeit und spricht mit Aisha Camara über Geschichten von Menschlichkeit und Lebensfreude, aber auch von Widerstand. Geschichten, die dabei helfen, die Realität in Israel und Palästina zu verstehen.

Mit:
Alena Jabarine ist Deutsch-Palästinenserin aus Hamburg. Nach ihrem Politikstudium in Hamburg und Barcelona absolvierte sie ein journalistisches Volontariat beim NDR und arbeitet seitdem u.a. als freie Journalistin. Von 2020–2022 lebte sie in Ramallah, wo sie für eine deutsche politische Stiftung arbeitete. In dieser Zeit begann sie, auf Instagram aus dem Alltagsleben der palästinensischen Bevölkerung zu berichten und politische Zusammenhänge zu erklären und über diese Jahre hat sie ihr erstes Buch geschrieben. »Der Letzte Himmel« erschien im Mai im Ullstein-Verlag und stieg direkt auf die Spiegel-Bestsellerliste ein.

Moderation:
Aisha Camara ist Moderatorin, Strategieberaterin und politische Bildnerin. Sie moderiert bundesweit Konferenzen, Fachtage und Festivals, entwickelt Formate für digitale politische Bildung und berät im Bereich diskriminierungskritischer Kommunikation. Als Executive Producerin verantwortet sie den TikTok-Kanal der Bildungsstätte Anne Frank, auf dem komplexe Themen wie Antisemitismus, Rassismus und Menschenrechte für eine junge Zielgruppe aufbereitet werden. Ein zentraler Teil ihrer Arbeit ist das zivilgesellschaftliche Engagement. Aisha Camara ist u. a. Mitglied bei der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD), im Vorstand des Afrodeutschen Akademiker:innen-Netzwerks (ADAN) und engagiert in der Bildungsinitiative Ferhat Unvar.

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Do, 11.12.2025, 20:00 Uhr