OperOPAL

Il trittico

Opernzyklus von Giacomo Puccini

Il tabarro | Suor Angelica | Gianni Schicchi
Dauer ca. 4 Stunden, inkl. 2 Pausen

Sprache In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Was haben drei Liebende auf einem Kahn, eine Nonne und eine mittelalterliche florentinische Figur aus Dantes »Inferno« gemeinsam? Sie sind die Protagonist*innen dreier Einakter von Puccini, die zusammengenommen sein »trittico« – das Triptychon – ergeben.
Angeblich wurde Puccini durch den großen Erfolg von Mascagnis »Cavalleria Rusticana« zur einaktigen Oper hingezogen. »Il trittico« – das Triptychon – lässt sich entgegen der ursprünglichen Bedeutung des Wortes nicht wie ein »dreifaches Altarbild« verstehen, in dem drei einaktige Opern ein einziges Thema behandelten. Denn was verbindet die für die Verismo-Oper typische, düstere und gewalttätige Handlung von »Il tabarro« über die Bewohner eines Kahns auf der Seine mit der Erlösungsgeschichte von Schwester Angelica oder mit Gianni Schicchis urkomischer Farce aus Habgier und Intrigen? Puccini hat sich in der Konzeption an Dantes »Göttlicher Komödie« orientiert, und tatsächlich sieht man in aller Heterogenität der Teile einen gemeinsamen Weg von der Finsternis zum Licht, von der Hölle zur Erlösung. Das während des Ersten Weltkriegs entstandene Triptychon war Puccinis vorletztes Werk, dem nach achtjähriger Kompositionspause nur die unvollendete »Turandot« folgte. Nigel Lowery, der nicht nur Regisseur, sondern auch sein eigener Bühnen- und Kostümbildner ist, entwirft für Puccinis Meisterwerk einen völlig unverwechselbaren Bühnenkosmos, in dem sich gemalte und reale Welt begegnen.
Zu dieser Produktion bieten wir Einführungs- und Nachbereitungsworkshops für Schulklassen und Gruppen an. Bei Interesse kontaktieren Sie gerne Jessica Salzmann (E-Mail: jessica.salzmann@mannheim.de / Tel.: +49 152 04108907).
Content in English
Hinweis:
Es kommt zu stroboskopähnlichem Einsatz von Videoprojektionen.
Il trittico

Nigel Lowery

Im Interview
Sieben Personen sitzen in einer schrill gemusterten Zuschauerreihe und halten gemeinsam eine sehr lange, weiße Papierrolle vor sich, wie ein übergroßes Dokument. Die Figuren tragen auffällige, teils altmodische Kleidung, Hüte oder Pelze. Ihre Gesichtsausdrücke sind übertrieben: erstaunt, entrüstet, schockiert – fast wie Karikaturen. Eine Frau vorne hält die Papierrolle besonders entschlossen fest. Die Szene wirkt bewusst grotesk und theatralisch, mit stark komödiantischer bis satirischer Stimmung – möglicherweise eine Parodie.
Ein Mann und eine Frau stehen im Vordergrund. DIe Frau trägt ein buntes Kleid und hält den Mann an einer Schulter und einem Arm fest. Er schaut sie besorgt an. Im Hintergund stehen zwei Frauen und ein Mann vor einer schwarz-gelben Wand und beobachten die Szene.
wei Frauen in traditionell wirkenden braunen Kleidern stehen im Zentrum. Eine liegt rücklings auf einer hölzernen Stufenkonstruktion, ihre Augen sind geschlossen, der Körper schlaff. Die andere kniet hinter ihr, hält sie im Arm und ruft verzweifelt. Fünf weitere Personen stehen im Hintergrund im Halbdunkel, regungslos, mit dem Rücken zur Szene. Die Stimmung ist ernst, dramatisch und von tiefer Trauer geprägt.
Vier Personen in legerer Kleidung sitzen nebeneinander auf weißen Plastikstühlen vor einer dunklen Hausfassade. Sie wirken angespannt oder gedankenverloren – ein Gespräch scheint im Gange, doch keiner lacht. Hinter den Gitterfenstern des Gebäudes sieht man zwei weitere Personen im Innenraum – eine davon steht allein an einem Fenster und raucht. Die Szene strahlt eine Mischung aus Tristesse, Alltagsmüdigkeit und unterschwelliger Spannung aus – fast wie ein Moment kurz vor einem Konflikt oder einer wichtigen Enthüllung.
Eine Frau in traditionell wirkender, brauner Kleidung kniet in der Mitte der Bühne. Mit beiden Händen hält sie eine große, dunkle Schale dicht an ihr Gesicht – sie scheint daraus zu trinken oder etwas darin zu suchen. Ihr Blick ist konzentriert, beinahe verzweifelt. Der Hintergrund ist leer bis neutral, die Bühne wirkt aufgeräumt.
Eine Frau in einem gelben, kunstvoll gemusterten Kleid steht regungslos in einem dunklen Durchgang. Ein Mann in einer reflektierenden Bauweste und Kappe steht ihr sehr nahe und hebt seine Hand an ihr Gesicht – als würde er sie zärtlich oder kontrollierend berühren. Die Szene ist von kaltem Licht durchzogen, mit einem grellen Neonlicht über ihren Köpfen. Die Stimmung wirkt beklemmend oder angespannt – es könnte sich um einen Moment emotionaler oder körperlicher Grenzüberschreitung handeln.
Auf einer hell ausgeleuchteten Bühne mit gelbem Hintergrund stellen sieben Frauen eine religiöse Szene dar. In der Mitte sitzt eine Frau mit einem blauen Umhang, flankiert von weiteren Darstellerinnen mit braunen Kleidern im traditionellen Stil. Zwei von ihnen tragen Heiligenscheine und Engelsflügel – sie stehen erhöht auf einem Podest. Der Bühnenrand ist mit bunten Blumen geschmückt. Die Szene erinnert an eine Heiligen- oder Weihnachtsdarstellung, wirkt feierlich und symbolisch.
Auf einer dunklen Bühne steht links eine Frau in einem gelben Kleid mit orangen Mustern und verschränkten Armen neben einem beleuchteten Pfosten. Rechts sitzt ein Mann mit grauem Haar und Bart in einer gelben Regenjacke auf dem Boden, an eine dunkle Wand gelehnt. Die Szene ist spärlich ausgeleuchtet und wirkt emotional angespannt, fast trostlos.
Auf einer bunt gemusterten Bühne stehen zwei Männer in auffälliger Kleidung. Links trägt ein Mann einen weißen gestreiften Pyjama und eine Schlafmütze, mit offenem Mund und ausdrucksstarkem Gesicht. Rechts steht ein anderer Mann mit stark geschminktem Gesicht, Karohemd, Weste, roter Krawatte und kurzen Hosen, mit erhobenen Händen und überrascht-panischem Ausdruck. Seine Beine sind nicht echt, sondern Puppenbeine. Eine komödiantische, überzeichnete Szene.
Es sind zwei Personen auf der Bühne, beide sitzen auf weißen Gartenplastikstühlen. Der Mann links sitzt mit dem Blick zur Kamera, die andere Person hat den Rücken zugewandt. Der Mann trägt eine schmutziges Unterhemd und Hose, dabei hält er einen gelben Stoff in den Händen. Er sieht krank und erschöpft aus.
Die gesamte Bühne ist zu sehen. Hinten steht eine Gruppe Menschen in braunen, knielangen Kleidern. Vier weitere, genauso gekleidete Personen stehen am Vorderen Rand der Bühne. Über der Bühne ist ein Kranz aus roten Rosen zu sehen, auf der Hinterwand ist eine Lichterkette vor einem grünen Hiuntergrund gespannt. Die vier vorderen Personen haben die Hände vor der Brust verschrenkt, die restlichen haben sie nach unten streckt.
Es sind zwei Personen zu sehen, beide schauen nach links. Ihre Oberkörper sind normal proportioniert, allerdings sind ihre Beine die von Puppen, wie bei einem Kasperletheater. Der hintere Mann schaut aus einem übergroßen Bett mit rot gemusterten Vorhängen heraus. Der Vordere trägt einen Zylinder und seine Beine hängen über einer schwarz-gelb gemusterten Wand. Beide tragen auffälliges, schwarzes Makeup um die Augen.
Zwei Frauen sitzen auf weißen Gartenplastikstühlen. Die linke hat graue, lockige Haare, ein grünes Kleid an und hält einen Einkaufstrolley vor sich. Sie hat den FInger erhoben und erklärt aufgeregt etwas. Die andere Frau hat kurze, blonde Haare, ein gelbes Kleid und schaut sie skeptisch und misstrauisch-kritisch an.
Drei Männer stehen auf zwei verschiedenen Ebenen. Die hinteren beiden blicken nach rechts, der vordere Mann schreibt etwas auf einem Pult. Alle Määnner haben normale Oberkörper, aber ihre Puppenbeine sind viel zu klein und hängen über die schwarz-gelb gemusterte Brüstungen.
Eine Frau steht mit einem über den Kopf erhobenen Besen auf einem Holzpodest. Sie schaut auf eine andere Frau in braunem Kleid herab während sie sie anschreit. Beide Fraue tragen traditionelle braune Kleider und Flechtfrisuren. Der Hintergrund ist grau. Die Stimmung wirkt angespannt und geladen.
Es sind vier Gestalten in Schrittbewegung zu sehen, die um eine kniende Frau in ihrer Mitte herumlaufen. Die Frau in der Mitte hat ein dunklebraunes Kleid und ein weißes Shirt darunter an. Die anderen vier Personen sind unkenntlich durch die schwarzen Tücher, die sie über den Kopfen bis zur Körpermitte tragen und welche damit fast alles von ihnen bedecken.
Eine Gruppe Frauen in langen, braunen Kleidern steht geschlossen rechts. Links im Hintergrund, hinter einem Podium aus hellem Holz, steht eine weitere Frau in dem gleichen Gewand. Sie steht abgeschottet von der Gruppe und blickt schon fast sehnsüchtig zu ihnen. Sie wirkt neidisch auf deren Verbundenheit zueinander.
Eine Frau in einem langen, braunen Kleid und Flechtfrisur steht auf einem Podium, welches mit Blumen bedeckt ist. Sie schaut angestrengt und besorgt und hat die linke Hand wie zu einem Griff angehoben. Hinter ihr, nicht auf dem Podium, stehen drei weitere Frauen und tragen mehr Blumen zu der Bühne.
Vier Männer lehnen sich über eine Wand mit gelb-braunem Muster. Von links: ein Mann im Skelettkostüm, ein Mann im Matrosenanzug mit heiterem Gesichtsausdruck, ein Mann im schwarzen Anzug mit gesenktem Kopf und Hut, ein ernster Mann mit braunem Anzug und Brille. Die Szene wirkt skurril weil die vorderen beiden Männer keine Beine, sondern nur Puppenbeine haben..
Eine Frau in einem gelben Kleid mit abstraktem Muster und ein Mann in Bauarbeiterkleidung stehen auf einer dunklen Bühne. Sie halten sich an den Händen, beide singen mit weit geöffnetem Mund. Ihre Gesichter zeigen Anspannung und Emotion. Die Szene wirkt dramatisch und intensiv.
Eine Frau steht allein auf einer dunklen Bühne. Sie trägt ein ärmelloses, gelbes Kleid mit großem, abstraktem Muster. Ihre Körperhaltung und der Gesichtsausdruck sind ernst und konzentriert, während sie singt. Vor ihr liegen zwei dicke Schiffstaue über schwarze Poller. Die Szene wirkt angespannt und isoliert.
Eine Frau im gelben Kleid und ein Mann in Bauarbeiterkleidung stehen auf einer dunklen Bühne. Sie befinden sich neben einem großen, kubusartigen Bühnenbild. Darauf ist das überlebensgroße, projizierte Gesicht eines älteren Mannes mit ernstem Blick und weißem Bart zu sehen. Die Szene wirkt bedrückend und dramatisch, als stünden die Figuren unter Beobachtung oder Bedrohung.
Etwa 25 Frauen stehen dicht gedrängt auf einem erhöhten Holzpodest auf einer Bühne. Sie tragen traditionelle braune Dirndlkleider mit weißen Blusen. Zwei Frauen stehen abseits links und rechts neben dem Podest. Die Szene wirkt statisch, und die beiden Frauen neben dem Podest (sie stehen nicht bei einander) wirken wie augestoßen von der Gemeinschaft.
Ein Mann mittleren Alters steht auf einer spärlich beleuchteten Bühne. Er trägt eine braune Jacke und hält eine Taschenlampe in der rechten Hand. Der Lichtkegel leuchtet den Boden aus. Links im Bild liegen dicke Schiffstaue über zwei schwarzen Pollern. Die Szene ist dunkel und wirkt angespannt, als sei der Mann auf der Suche nach etwas oder jemandem. Die Atmosphäre ist geheimnisvoll und still.
Auf einer Bühne steht ein schwarzes, containerartiges Haus mit Fenstern. Davor versammelt sich eine Gruppe von sechs Personen, teils in Warnwesten, teils in Alltagskleidung. Eine Frau trägt ein gelbes Kleid. Ein Mann in rotem Shirt hebt gestisch den Arm. Rechts im Bild steht eine siebte Person abseits, in Kapuzenpulli und Jogginghose, neben zwei leeren Plastikstühlen. Die Szene wirkt angespannt, als ob ein Streit oder eine Auseinandersetzung bevorsteht. Die Atmosphäre ist realistisch und sozialkritisch.
Ein Mann und eine Frau in schwarzer Kleidung sitzen auf einem bunt gemusterten Podest mit gelben und schwarzen Quadraten. Sie unterhalten sich gestenreich, der Mann hält beide Hände offen, die Frau hebt den Arm schützend oder abwehrend. Im Hintergrund erscheint eine Puppe mit Zylinder und schwarzem Anzug aus einem Fenster. Die Szene wirkt theatralisch und leicht surreal. Der Ausdruck der Personen ist intensiv, aber nicht eindeutig wütend oder fröhlich.
Eine Person mit langem, blondem Haar kniet in roter Hose und weißem Hemd auf dem Boden einer Bühne. Über ihren Schultern liegt eine lange, rote Stange – wie eine symbolische Last. Im Hintergrund stehen mehrere dunkel gekleidete Menschen, nur als Silhouetten sichtbar, mit ausdrucksstark erhobenen Armen vor einer roten Lichtwand. Die Szene wirkt dramatisch, fast wie ein Moment der Zeremonie oder Unterwerfung. Das rote Bühnenlicht schafft eine beklemmende, fast apokalyptische Atmosphäre.
Drei Frauen in traditionellen, braunen Kleidern mit weißen Blusen stehen auf der Bühne. Zwei von ihnen stützen eine dritte, die offenbar in Aufruhr oder Schmerz ist – ihre Augen sind geschlossen, ihr Gesicht wirkt angespannt. Die rechte Frau hält einen Besen senkrecht, fast wie ein Stab oder Symbol. Der Hintergrund ist neutral. Die Szene vermittelt Fürsorge, aber auch Anspannung – es scheint ein emotional aufgeladener Moment zu sein.

Trailer

Besetzung

Mit
OrchesterNationaltheater-Orchester
ChorOpernchor des Nationaltheaters
StatisterieStatisterie des Nationaltheaters
 
Musikalische LeitungRoberto Rizzi Brignoli
NachdirigatAnton Legkii
Regie, Bühne und KostümNigel Lowery
Mitarbeit BühneSarah Ashpole
VideoThilo David Heins
LichtNicole Berry
ChordirektorAlistair Lilley
DramaturgieEszter Orbán

Il tabarro

Mit
MicheleEvez Abdulla
GiorgettaLeah Gordon
LuigiSung Min Song
Il TincaUwe Eikötter
Il TalpaBartosz Urbanowicz
La FrugolaMarie-Belle Sandis
Ein LiedverkäuferRafael Helbig-Kostka/Christopher Diffey
Ein LiebespaarYaara Attias/Ilja Aksionov

Suor Angelica

Mit
Suor AngelicaLeah Gordon
La zia principessaJulia Faylenbogen
La suor zelatrice / La badessaMarie-Belle Sandis
La maestra delle novizieGerda Maria Knauer
Suor GenovieffaSeunghee Kho
Suor OsminaMonika Fuhrmann/Mariko Schröder
Suor Dolcina / la noviciaYaara Attias
1. AlmosensucherinNeža Vasle
2. AlmosensucherinRuth Häde
1. LaienschwesterKatharina Hermanns
2. LaienschwesterGabriela Gómez

Gianni Schicchi

Mit
Gianni SchicchiBartosz Urbanowicz
LaurettaSeunghee Kho
ZitaJulia Faylenbogen
RinuccioRafael Helbig-Kostka/Christopher Diffey
GherardoUwe Eikötter
NellaEstelle Kruger
GherardinoMitglied des Kinderchores
Betto di SignaThomas Jesatko
SimoneSung Ha
MarcoIlya Lapich
La CiescaRuth Häde
Maestro SpinelloccioThomas Berau
Ser Amantio di NicolaoEvez Abdulla
PinellinoJordan Harding
GuccioSlawomir Czarnecki/Peter Maruhn

Alle Termine

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