Das Haymatministerium
Queer Migra Pride – Queerness und Empowerment in der Migrationsgesellschaft
Auch in der neuen Spielzeit diskutieren wir im »Haymatministerium« was uns als diverse Gesellschaft ausmacht und hören Stimmen, die Mehrheitsmeinungen herausfordern. Den Auftakt machen wir im Oktober mit einer Ausgabe zu Queerness: Queere und migrantische Perspektiven werden in gesellschaftlichen Debatten oft getrennt behandelt oder sogar als gegnerisch dargestellt. Migrantisch gelesene, queere Menschen sind dabei mit Vorurteilen und Stigmatisierungen aus gleich mehreren Richtungen konfrontiert: aus der Mehrheitsgesellschaft und oft auch aus migrantischen Communities. Auch in queeren Räumen sind Migras häufig Diskriminierungen ausgesetzt und werden unsichtbar gemacht.
Dabei ist das Gegenteil der Fall: Queere Migras und BiPOCs, Geflüchtete, diasporische Communities – sie waren und sind zentrale Akteur*innen oder Schauplätze queerer Kämpfe um soziale Gerechtigkeit und queerer Kunst. Zum Beispiel im Drag als widerständiger Kunstform mit Wurzeln in der Black und Latinx Ballroom Culture oder in queerer Theorie, die Zuschreibungen generell fluider zu denken versucht.
Im »Haymatministerium« sprechen wir mit Künstler*innen und Aktivist*innen, die genau an diesen Schnittstellen arbeiten. Wie ist die Lage in unseren Communities, in Institutionen, in der Gesellschaft? Wie „queert“ man vereinheitlichende Diskurse und Räume? Unsere Gäst*innen kommen dabei nicht nur über ihre eigene Praxis ins Gespräch, sondern gestalten den Abend mit: Freut euch auf eine musikalische Einlage von Drag Queen Sara Jevo und ihrem kleinen Bruder King Miloš!
Mit
Adalet Müzeyyen Das politische it girl Adalet Müzeyyen macht sich sowohl auf der Bühne als auch außerhalb lautstark. In ihrer Kunst verarbeitet sie Erfahrungen aus der Vergangenheit und dem Alltag einer kurdischen/alevitischen Trans-Frau of Color. Sie ist auf verschiedenen Plattformen aufgetreten und hat Themen wie die Assimilation kurdisch-alevitischer Menschen, Sexismus und die Intersektionalität von Queerfeindlichkeit und Rassismus angesprochen.
Milo Čortanovački ist Regisseur*in mit serbischen Wurzeln arbeitet an Performances und Regiearbeiten mit queer-feministischem Fokus. Von der Spielzeit 2022/23 bis 2023/24 inszenierte sie am Nationaltheater »Orlando« von Virginia Woolf. Mit dem Stück »Miss Sara Jevo« begibt sich Milo mit dem Schauspieler Sandro Šutalo auf eine persönlich-dokumentarische Reise in die Welt des queeren Balkans und bringt diese als Drag-Show auf die Bühne des NTM.
Sandro Šutalo, 1988 in Sarajevo geboren, studierte Schauspiel an der HfMT Hannover. Engagements führten ihn nach Bremen, Rostock, Osnabrück, Münster, Memmingen und Kassel. Seit 2023 ist Šutalo festes Ensemblemitglied am Nationaltheater Mannheim. Mit seinem Alter Ego, der Dragqueen Miss Sara Jevo, begibt er sich auf die Suche nach Themen wie Flucht, Identität und kultureller Zugehörigkeit. Durch »The Art of Drag« erobert er sich einen Teil seiner balkanischen Geschichte zurück.
Ozi Ozar ist ein*e in Tehran geborene, Berlin-based - Trans-nicht-binäre Künstler*in. Ozi studierte Theater- und Filmregie in Tehran sowie Dramaturgie in FFM. Ozis künstlerische Praxis verbindet Comedy, interaktives Theater und die Übersetzung von Social-Media-Formaten ins Theater – und umgekehrt. Ozi hat mit verschiedenen Festivals und Initiativen zusammengearbeitet, darunter Berliner Theatertreffen, Missy Magazine, HAU, Mousonturm, HELLERAU, Bündnis internationaler Produktionshäuser, Initiative für Solidarität am Theater, Theater Dortmund, Woman* Life Freedom Collective, Leave No One Behind, Performing Exiles und Münchner Kammerspiele. Seit 2024 ist Ozi
Teil des Programmteams von Ballhaus Ost.
Moderation:
Dr. Sevda Can Arslan ist Medien- und Kommunikationswissenschaftlerin und Moderatorin. Sie ist lehrt und forscht aus machtkritischer Perspektive u. a. zum Thema Polizeigewalt und Medien an der Universität Paderborn und ist aktiv in der Initiative 2. Mai.
Dabei ist das Gegenteil der Fall: Queere Migras und BiPOCs, Geflüchtete, diasporische Communities – sie waren und sind zentrale Akteur*innen oder Schauplätze queerer Kämpfe um soziale Gerechtigkeit und queerer Kunst. Zum Beispiel im Drag als widerständiger Kunstform mit Wurzeln in der Black und Latinx Ballroom Culture oder in queerer Theorie, die Zuschreibungen generell fluider zu denken versucht.
Im »Haymatministerium« sprechen wir mit Künstler*innen und Aktivist*innen, die genau an diesen Schnittstellen arbeiten. Wie ist die Lage in unseren Communities, in Institutionen, in der Gesellschaft? Wie „queert“ man vereinheitlichende Diskurse und Räume? Unsere Gäst*innen kommen dabei nicht nur über ihre eigene Praxis ins Gespräch, sondern gestalten den Abend mit: Freut euch auf eine musikalische Einlage von Drag Queen Sara Jevo und ihrem kleinen Bruder King Miloš!
Mit
Adalet Müzeyyen Das politische it girl Adalet Müzeyyen macht sich sowohl auf der Bühne als auch außerhalb lautstark. In ihrer Kunst verarbeitet sie Erfahrungen aus der Vergangenheit und dem Alltag einer kurdischen/alevitischen Trans-Frau of Color. Sie ist auf verschiedenen Plattformen aufgetreten und hat Themen wie die Assimilation kurdisch-alevitischer Menschen, Sexismus und die Intersektionalität von Queerfeindlichkeit und Rassismus angesprochen.
Milo Čortanovački ist Regisseur*in mit serbischen Wurzeln arbeitet an Performances und Regiearbeiten mit queer-feministischem Fokus. Von der Spielzeit 2022/23 bis 2023/24 inszenierte sie am Nationaltheater »Orlando« von Virginia Woolf. Mit dem Stück »Miss Sara Jevo« begibt sich Milo mit dem Schauspieler Sandro Šutalo auf eine persönlich-dokumentarische Reise in die Welt des queeren Balkans und bringt diese als Drag-Show auf die Bühne des NTM.
Sandro Šutalo, 1988 in Sarajevo geboren, studierte Schauspiel an der HfMT Hannover. Engagements führten ihn nach Bremen, Rostock, Osnabrück, Münster, Memmingen und Kassel. Seit 2023 ist Šutalo festes Ensemblemitglied am Nationaltheater Mannheim. Mit seinem Alter Ego, der Dragqueen Miss Sara Jevo, begibt er sich auf die Suche nach Themen wie Flucht, Identität und kultureller Zugehörigkeit. Durch »The Art of Drag« erobert er sich einen Teil seiner balkanischen Geschichte zurück.
Ozi Ozar ist ein*e in Tehran geborene, Berlin-based - Trans-nicht-binäre Künstler*in. Ozi studierte Theater- und Filmregie in Tehran sowie Dramaturgie in FFM. Ozis künstlerische Praxis verbindet Comedy, interaktives Theater und die Übersetzung von Social-Media-Formaten ins Theater – und umgekehrt. Ozi hat mit verschiedenen Festivals und Initiativen zusammengearbeitet, darunter Berliner Theatertreffen, Missy Magazine, HAU, Mousonturm, HELLERAU, Bündnis internationaler Produktionshäuser, Initiative für Solidarität am Theater, Theater Dortmund, Woman* Life Freedom Collective, Leave No One Behind, Performing Exiles und Münchner Kammerspiele. Seit 2024 ist Ozi
Teil des Programmteams von Ballhaus Ost.
Moderation:
Dr. Sevda Can Arslan ist Medien- und Kommunikationswissenschaftlerin und Moderatorin. Sie ist lehrt und forscht aus machtkritischer Perspektive u. a. zum Thema Polizeigewalt und Medien an der Universität Paderborn und ist aktiv in der Initiative 2. Mai.
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