Musik

Yuriy Gurzhy

Der gebürtige Ukrainer kam 1995 im Alter von 20 Jahren mit seiner Familie nach Berlin. Er ist Musiker, DJ, Produzent und Radiomoderator. Gemeinsam mit dem Schriftsteller Wladimir Kaminer initiierte er die legendäre Partyreihe Russendisko und gab Compilations heraus u. a. »Russendisko Hits« und »Ukraine Do America«. »Shtetl Superstars« (2006) befasste sich mit zeitgenössischen, jüdischen Sounds aus der ganzen Welt.
Yuriy ist auch als Sänger und Gitarrist mit dem Emigrantski Raggamuffin Kollektiv RotFront aktiv.
2016-17 veranstaltete er die Partyreihe Born In UA, die sich mit ukrainischer Musik befasste und brachte die Compilation »Borsh Division – Future Sound Of Ukraine« heraus.
Im Studio R // Gorki Theater Berlin gründete er zusammen mit Daniel Kahn und Marina Frenk The Disorientalists, ein Trio, das in einer musikalisch-theatralischen Performance das Leben des mysteriösen jüdisch-aserbaidschanischen deutschsprachigen Schriftstellers Essad Bey erzählt.
Während der Pandemie hat Yuriy die regelmäßigen DJ-Sets aus dem Panda-Theater Berlin gestreamt sowie mit Wladimir Kaminer und der gemeinsamen Band Kaminer & die Antikörpers die CD »Bleib zu Hause, Mama!« herausgebracht. In ihrem »Pandemietagebuch« verarbeiten Kaminer und Gurzhy ihre Erlebnisse und Beobachtungen in Zeiten von Corona.
2020 erschien »The New Donbass Symphony«, ein Songzyklus, der in den fünf Städten des ukrainischen Donbass zusammen mit den dort lebenden Schülern entwickelt wurde. Auf »Fokstroty« (2021) präsentierte Gurzhy 10 Lieder zu den Texten der ukrainischen Autoren aus der Zeit der Hingerichteten Renaissance, die er zusammen mit Serhij Zhadan eingespielt und eingesungen hat.
Sein erstes Buch »Richard Wagner und die Klezmerband - Auf der Suche nach dem neuen Jüdischen Sound in Deutschland« ist im Januar 2022 erschienen. Seit Februar schreibt Gurzhy ein Kriegstagebuch für die Berliner Zeitung »Der Tagesspiegel«.
Sein letztes Album, »Ukrainian Songs Of Love & Hate«, kam im Herbst 2022 raus und ist in Zusammenarbeit mit den ukrainischen Autor*innen Lyuba Yakimchuk, Irena Karpa und Grigory Semenchuk entstanden.

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