Sinfonie des Fortschritts

von Nicoleta Esinencu und teatru-spălătorie

Dauer 1 Std 45 Min
Sprache auf moldauischem Rumänisch, Russisch und Englisch mit deutschen Übertiteln
Drei moldawische Performer*innen in neonorangenen Arbeitswesten erzählen von Menschen aus Osteuropa, die im Westen in prekären Branchen arbeiten: Gurken pflücken, Päckchen liefern, blutige Schlachtereien putzen … Auch über dreißig Jahren nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und der Demokratisierung der ehemaligen sog. Ostblockländer sind die wirtschaftlichen Unterschiede zwischen Ost und West nicht vollständig überwunden. Sogenannte »Osteuropäer*innen« kommen als moderne »Gastarbeiter*innen« oft als billige Arbeitskräfte in den prekärsten Branchen ins Hinterland von Deutschland und anderer westeuropäischer Länder. Ihre Arbeitsbedingungen liegen oft jenseits der Grenzen des Erträglichen, der Würde und manchmal sogar der Legalität.

Nicoleta Esinencu legt in »Sinfonie des Fortschritts« Zeugnis von denjenigen ab, die ihre moldawische Heimat in der Hoffnung auf ein besseres Leben verlassen – und die sich einer unmenschlichen Behandlung widersetzen. Die Autorin und Regisseurin verwandelte ihre Recherche in eine mitreißende, mit ironischem Witz bespickte industrielle Sinfonie aus Licht, Klang und Sprache, die von dem Trio direkt auf der Bühne gemixt wird.

»Sinfonie des Fortschritts« wurde zu zahlreichen Festivals rund um die Republik eingeladen und kommt nun im Rahmen der Thementage »Ostopia« zum ersten Mal nach Mannheim.

Eine Produktion von HAU Hebbel am Ufer, Berlin und teatru-spălătorie. Eine Koproduktion von FFT Düsseldorf, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste, Dresden, Theater Rampe, Stuttgart, Festival Theaterformen, Hannover. Gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Besetzung

Performer*innen: Artiom Zavadovsky, Doriana Talmazan, Kira Semionov
Technische Entwicklung: Iulian Lungu, Neonil Rosça
Technik: Sergiu Iachimov
Produktionsleitung: Jana Penz
Künstlerische Beratung: Aenne Quiñones
Technische Leitung HAU: Annette Becker
Ton HAU: Janis Klinkhammer
Licht HAU: Lea Schneidermann
Übersetzung: Eva Ruth Wemme (Moldawisches Rumänisch ins Deutsche) / Artiom Zavadovsky (Moldawisches Rumänisch ins Englische) / Yvonne Griesel (Übersetzung Russisch ins Deutsche) / Artiom Zavadovsky (Übersetzung Russisch ins Englische)

Alle Termine

So, 05.05.2024, 20:00 Uhr
anschließend »Nachgespräch Spezial« mit Autorin und Regisseurin Nicoleta Esinencu & Ensemble