Mannheim liest ein Buch

Abschlussveranstaltung der Lesereihe
In Kooperation mit dem SWR2 Forum und der Popakademie Baden-Württemberg

In Kooperation mit dem SWR2 Forum und der Popakademie Baden-Württemberg
Am 24. Februar 2022 richtete die ganze Welt ihren Blick auf ein Land: die Ukraine. Seitdem befindet sich das Land unter dem massiven Raketenbeschuss der russischen Armee, und tagtäglich verlieren Menschen vor Ort ihr Zuhause und ihr Leben. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hatte vor allem ein Ziel: das Land sollte auf seinem Weg nach Europa gestoppt werden. Erreicht hat Putin wohl das Gegenteil. Die Europäische Union hat den Weg frei gemacht für Beitrittsverhandlungen. Und auch eine Mitgliedschaft in der NATO ist für die Zeit nach dem Krieg nicht mehr ausgeschlossen.
In einer Diskussion mit Dmitrij Kapitelman, dem deutsch-ukrainischen Journalisten und Autor des Romans »Eine Formalie in Kiew«, Kateryna Mishchenko, Autorin und Herausgeberin des Bandes »Aus dem Nebel des Kriegs – Die Gegenwart der Ukraine«, die im Februar 2022 aus ihrer ukrainischen Heimat fliehen musste, und dem Chefredakteur der Zeitschrift OSTEUROPA, Dr. phil. Manfred Sapper, werfen wir einen abschließenden Blick auf ein Land, das in Deutschland lange Zeit kaum Beachtung fand und über das wir nach wie vor wenig wissen. Dabei stellen wir die Frage, wie europäisch die Gegenwart der Ukraine ist und welche Perspektiven für ihre Zukunft bestehen.
Für die musikalische Rahmung des Abends sorgen Studierende der Mannheimer Popakademie, die – inspiriert durch den Roman »Eine Formalie in Kiew« von Dmitrij Kapitelmann – ihre Kompositionen im Alten Kino Franklin zum ersten Mal zur Aufführung bringen.


Mit:

Dmitrij Kapitelman, 1986 in Kiew geboren, kam im Alter von acht Jahren als »jüdischer Kontingentflüchtling« mit seiner Familie nach Deutschland. Er studierte Politikwissenschaft und Soziologie an der Universität Leipzig und absolvierte die Deutschen Journalistenschule in München. Heute arbeitet er für das ZEITmagazin. 2016 erschien sein erstes, erfolgreiches Buch »Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters«, für das er den Klaus-Michael Kühne-Preis gewann. 2021 folgte »Eine Formalie in Kiew«, für das er mit dem Buchpreis Familienroman der Stiftung Ravensburger Verlag ausgezeichnet wurde.

Kateryna Mishchenko, geboren 1984, Essayistin, Übersetzerin und Verlegerin aus Kiew, ist zurzeit Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. 2023 ist ihr Sammelband »Aus dem Nebel des Kriegs – Die Gegenwart der Ukraine« beim Suhrkamp Verlag erschienen.

Dr. phil. Manfred Sapper (*1962) ist Politikwissenschaftler, Osteuropahistoriker und Chefredakteur der Zeitschrift OSTEUROPA, Berlin. Er studierte in Frankfurt/Main, Siena und Moskau. Von 1994 bis 2001 war er als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Mannheim tätig. Sapper wurde u.a. mit dem Landeslehrpreis Baden-Württemberg (1999), dem Karl-Wilhelm Fricke-Preis der Bundesstiftung Aufarbeitung (2022) und einem Ehrendoktorat der Universität St. Gallen/Schweiz (2023) ausgezeichnet.


Mit Moderation von:

Claus Heinrich ist seit 1998 Redakteur und Moderator bei SWR2, 2010-2015 als Hörfunk-Korrespondent im ARD-Hauptstadtstudio und arbeitet seit 2020 für das SWR2 Forum.

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