Nur zusammen bringen wir Bewegung rein.

Eine Drehscheibe für das Schauspielhaus.
Eine vormontierte, klappbare Drehscheibe wie diese wäre eine optimale Lösung
© Waagner-Biro Stage Systems / Lois Lammerhuber
Gemeinsam mit den Freunden und Förderern des Nationaltheaters Mannheim e. V. haben wir im Herbst 2023 eine öffentliche Spendenkampagne für zwei Sonderprojekte der Generalsanierung gestartet, die derzeit nicht finanziert sind: Neue Bühnenvorhänge für Opern- und Schauspielhaus sowie eine bislang noch nicht vorhandene Drehscheibe für das Schauspielhaus, die bei Bedarf aus dem Bühnenturm heruntergelassen werden kann.
Die Kosten für diese Art von Drehscheibe belaufen sich auf rund 1.600.000 Euro – eine große Investition, die jedoch immense künstlerische Vorteile mit sich bringt. Die gewünschte klappbare Drehscheibe würde über einen inneren Kreis und einen äußeren Ring verfügen, die sich getrennt voneinander steuern lassen und so in unterschiedliche Richtungen oder auch in verschiedenen Geschwindigkeiten drehen können.
Eine große Anschaffung, die wir gemeinsam mit Ihrer Spende realisieren und so zu den technischen Standards anderer Theater aufschließen könnten.
»Braucht man eine Drehscheibe? Ich frage: Braucht man einen Weihnachtsmann, Märchen oder den Regenbogen? Nein, braucht man alles nicht, aber ein Leben ohne diese magischen Momente mag ich mir kaum vorstellen! Nicht alles von Wert können wir messen und wiegen – oder haben Sie schon einmal eine Dose geräucherte Phantasie gekauft? Dennoch ist genau diese Ressource unser Geschäft! Die Erfindung, die im 19. Jahrhundert gefeiert wurde, sollte auch im 21. Jahrhundert möglich und wert sein, um verwandlungsreichen Szenerien den entscheidenden ›Dreh‹ zu geben.«
(Ragna Pitoll, Schauspiel-Ensemble)

»Als ›das modernste Theater Deutschlands‹ galt das Nationaltheater in den 1950er Jahren. Dieses Lob bezog sich auf die Architektur und Funktionalität des Gebäudes, aber auch auf die technische Ausstattung und die vielseitigen Verwandlungsmöglichkeiten des Schauspielhauses. Wieder zu den modernsten Theatern zu zählen, ist für uns Anspruch und Ansporn zugleich. Eine fest installierte Drehscheibe, die abwechslungsreiche Bühnenbilder ermöglicht und dabei Arbeitsabläufe enorm beschleunigt, trägt dazu bei, diesem Anspruch gerecht zu werden.
Schon jetzt freue ich mich auf Stücke, die auf dem Jahrmarkt spielen und von der Drehscheibe gut Gebrauch machen können, wie Molnárs ›Liliom‹ oder Horváths ›Geschichten aus dem Wienerwald‹.«
(Christian Holtzhauer, Intendant Schauspiel)

»›Und sie dreht sich doch!‹ Ach, gleich so klassisch wird hier begonnen. Mit Galileo Galilei und seinem Widerstand gegen das Inquisitionsgericht. Irgendwie gehört die Drehscheibe mittlerweile wirklich dazu. Sie macht möglich, dass man inszenatorisch die Welt weiterdenken kann: Von Einem ins Andere, vom Bekannten ins Neue – und wieder zurück. Wie die Welt, die sich dreht, oder das Leben, das immer weiter geht (bis zum Stop). Weil’s so schön ist: ›Och Drehscheibe, dreh dich doch bitte noch mal. Damit’s nicht aufhört.‹«
(Branko Janack, Regisseur)

Veröffentlicht im Theatermagazin Februar 2024
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