Apropos Schmerz (Denken Sie an etwas Schönes)
von Leo Lorena Wyss | Auftragswerk | Uraufführung
»Gehen Sie doch mal wieder joggen. Das ist gut für die Psyche«, sagt der Arzt und entlässt die Patientin ohne weitere Untersuchung. Leo Lorena Wyss, diesjährige*r Hausautor*in, erzählt mit viel Humor und Sinnlichkeit von den missachteten Schmerzen weiblich gelesener Körper.
Anna Blume sitzt im Wartezimmer. Um sie herum weitere Frauen. Der Psychiater im Hawaiihemd schiebt die Brille zurück auf die Nase. Ein müder Chor von Frauengestalten im Wartezimmer schaut auf, als Anna wieder aus dem Behandlungszimmer tritt. Wer ist als nächste dran? Wir folgen Anna auf ihrem Irrweg durch die von bürokratischen Absurditäten und Vorurteilen geprägten Praxisräume und Untersuchungen.
Leo Lorena Wyss, geboren 1997, schreibt über die Erfahrungen einer als weiblich gelesenen Person in einem Gesundheitssystem, das keinesfalls objektiv, sondern parteiisch ist: Impfstoffe und Medikamente sind noch heute ausschließlich an biologisch männliche Körper angepasst. Der weiblich gelesene Körper bleibt eine Lücke im System. So schreiben sich Unkenntnis und Fehldiagnosen dieser Körper bis heute fort. Was bedeutet diese Missachtung? Wie kann überhaupt eine Sprache gefunden werden für Schmerz, der sich doch den Worten so sehr entzieht?
Für das Coming-of-Age-Stück »Blaupause« erhielt Leo Lorena Wyss den Autor*innenpreis des 40. Heidelberger Stückemarkts. Das Stück »Muttertier« wurde zuletzt am Wiener Burgtheater uraufgeführt.
Leo Lorena Wyss, geboren 1997, schreibt über die Erfahrungen einer als weiblich gelesenen Person in einem Gesundheitssystem, das keinesfalls objektiv, sondern parteiisch ist: Impfstoffe und Medikamente sind noch heute ausschließlich an biologisch männliche Körper angepasst. Der weiblich gelesene Körper bleibt eine Lücke im System. So schreiben sich Unkenntnis und Fehldiagnosen dieser Körper bis heute fort. Was bedeutet diese Missachtung? Wie kann überhaupt eine Sprache gefunden werden für Schmerz, der sich doch den Worten so sehr entzieht?
Für das Coming-of-Age-Stück »Blaupause« erhielt Leo Lorena Wyss den Autor*innenpreis des 40. Heidelberger Stückemarkts. Das Stück »Muttertier« wurde zuletzt am Wiener Burgtheater uraufgeführt.
Der Aufenthalt von Leo Lorena Wyss als Hausautor*in in der Spielzeit 2024.25 wird ermöglicht durch die Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim e. V.
Hinweis:
Diese Inszenierung beschäftigt sich mit Krankheit, medizinischem Gaslighting und chronischen Schmerzen. Einzelne Szenen enthalten Beschreibungen von Angst- und Schmerzzuständen.
Besetzung
RegieCaroline Anne Kapp
BühneAmina Nouns
KostümCarla Renée Loose
LichtMarcel Lemmert
SounddesignFlorian Wulff
DramaturgieMascha Luttmann
Pressestimmen
Anna Blumes »Angst, bis zur Bewusstlosigkeit in der Krankheit zu versinken, kriecht in Wyss‘ Text aus jeder Silbe. Dennoch schafft Wyss den Balanceakt, immer wieder spielerisch leicht auf das Thema zu blicken.« (Theater der Zeit, Ausgabe 02/2025)
»Regisseurin Anne Kapp führt den Beauty- und Gesundheitswahn im Kontrast zu der sich vor Schmerzen krümmenden Anna Blume so witzig wie drastisch vor Augen« (Rheinpfalz, 13.01.2025)
»Für Stimmung sorgen im Studio Werkhaus Maria Helena Brettschneider, Daniel Krimsky und Rahel Weiss. […] Sie wechseln die Rollen, konterkarieren und verzerren die unzähligen Werbesprüche für perfekte Körper.« (Mannheimer Morgen, 13.01.2025)
»Dominika Hebel (noch in der Schauspielausbildung) spielt Anna sehr glaubwürdig: ihre Leiden, ihre Verzweiflung, ihre Resignation, aber auch ihre Lebensfreude. Toll! « (nachtkritik, 11.01.2025)
»Die Sprachkunst des/der Hausautor:in fasst nicht nur das Leiden in eine poetische, mit starken Klangfarben aufgeladene Sprache. Der/die 27-jährige Aktivist:in schlägt zugleich kämpferische Töne an.« (Theater der Zeit, Ausgabe 02/2025)
»Regisseurin Anne Kapp führt den Beauty- und Gesundheitswahn im Kontrast zu der sich vor Schmerzen krümmenden Anna Blume so witzig wie drastisch vor Augen« (Rheinpfalz, 13.01.2025)
»Für Stimmung sorgen im Studio Werkhaus Maria Helena Brettschneider, Daniel Krimsky und Rahel Weiss. […] Sie wechseln die Rollen, konterkarieren und verzerren die unzähligen Werbesprüche für perfekte Körper.« (Mannheimer Morgen, 13.01.2025)
»Dominika Hebel (noch in der Schauspielausbildung) spielt Anna sehr glaubwürdig: ihre Leiden, ihre Verzweiflung, ihre Resignation, aber auch ihre Lebensfreude. Toll! « (nachtkritik, 11.01.2025)
»Die Sprachkunst des/der Hausautor:in fasst nicht nur das Leiden in eine poetische, mit starken Klangfarben aufgeladene Sprache. Der/die 27-jährige Aktivist:in schlägt zugleich kämpferische Töne an.« (Theater der Zeit, Ausgabe 02/2025)
So, 25.05.2025, 20:00 Uhr
Do, 29.05.2025, 20:00 Uhr
So, 08.06.2025, 20:00 Uhr
Weitere Termine in Planung: Im Schauspiel beginnt der Vorverkauf in der Regel am jeweils 3. des Vormonats (Abonnent*innen können ihren Lieblingsplatz exklusiv bereits zwei Tage vor dem regulären Vorverkaufsbeginn erwerben). Die Termine selbst werden einige Tage vor Verkaufsstart bekanntgegeben.