Jeeps
von Nora Abdel-Maksoud
Wie es wäre, wenn infolge einer neuen Erbschaftsreform plötzlich reichen Menschen das Erbrecht entzogen und das Erbe in einer Lotterie des Jobcenters neu verteilt würde? In dieses Gedankenexperiment versetzt die anarchische, bissige Satire von Nora Abdel-Maksoud, die die Gesellschaft unter die Lupe nimmt, in der die Kluft zwischen Arm und Reich unaufhörlich wächst. Los geht's mit dem Überfall auf ein Jobcenter: Silke, eine frisch enterbte Start-Up-Gründerin, verbündet sich ausgerechnet mit der Hartz-4-Empfängerin Maude, um Gerechtigkeit in die eigene Hand und Sachbearbeiter des Jobcenters als Geiseln zu nehmen. Doch bald wird klar, dass nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint … Mit »Jeeps« kommt ein Komödienhit auf die Bühne des Alten Kino Franklin, der die großen Umverteilungsfragen unserer Zeit stellt.
Hinweis
In einzelnen Szenen der Inszenierung gibt es laute Theaterschüsse.
Pressestimmen
»Dieser Text meint weniger die Multimillionäre, sondern uns, das Publikum, den Mittelstand, und so kommen die Lacher im […] Alten Kino Franklin auch aus genüsslicher Selbsterkenntnis – dem Wissen, wie gut es einem doch eigentlich geht. Unterfüttert sind Nora Abdel-Maksouds scharfe Sentenzen mit ebensolchen aus der gesellschaftlichen Debatte um Erbschafts- und Reichensteuer, dem Sozialatlas oder Texten von Ökonomen, Publizisten und Soziologen hierzu. Gut gemacht.« (Mannheimer Morgen, 26.02.2024)
»Auf die Bühne im Alten Kino Franklin brachte das turbulente, ein wahres Pointenfeuerwerk zündende Stück nun Dominic Friedel, ehemaliger Hausregisseur des Mannheimer Schauspiels. Der lässt die gut geschmierte Komödienmaschinerie klugerweise einfach laufen, versucht nicht allzu viel Tiefsinn zu implantieren und überlässt das Nachdenken über den viele brisante Themen triggernden Stoff den bestens unterhaltenen Zuschauern.« (Die Rheinpfalz, 26.02.2024)
»Aus Verzweiflung verbündet sich Silke [Rahel Weiss] mit der Bürgergeld-Empfängerin und Jobcenter-Expertin Maude (Almut Henkel), um den Ort der Lotterie zu überfallen und sich ihre Lottokugel, also ihr Erbe, zurückzuholen. Als Gegenspieler dienen Sachbearbeiter Armin, den Boris Koneczny mit schöner bundesrepublikanischer Bräsigkeit spielt, und der junge, leicht exzentrische Sachbearbeiter Gabor (Rocco Brück). […] Weiss verkörpert all die verhuschten Privilegienausweise des akademischen Mittelstandes mit Verve. Auch Brück gibt dem neurotischen Gabor eine gewisse Zärtlichkeit, die die Härte seiner Figur den Silkes dieser Welt gegenüber und umso dringlicher scheinen lässt. […] Henkel und Koneczny führen die beiden Protagonisten und das Publikum in die bis dahin unvertraute Welt des Jobcenters ein und wirken hier, aufgrund ihrer tiefen Kenntnis dieser Welt, wie Chaosagenten.« (Rhein-Neckar-Zeitung, 26.02.2024)
»Auf die Bühne im Alten Kino Franklin brachte das turbulente, ein wahres Pointenfeuerwerk zündende Stück nun Dominic Friedel, ehemaliger Hausregisseur des Mannheimer Schauspiels. Der lässt die gut geschmierte Komödienmaschinerie klugerweise einfach laufen, versucht nicht allzu viel Tiefsinn zu implantieren und überlässt das Nachdenken über den viele brisante Themen triggernden Stoff den bestens unterhaltenen Zuschauern.« (Die Rheinpfalz, 26.02.2024)
»Aus Verzweiflung verbündet sich Silke [Rahel Weiss] mit der Bürgergeld-Empfängerin und Jobcenter-Expertin Maude (Almut Henkel), um den Ort der Lotterie zu überfallen und sich ihre Lottokugel, also ihr Erbe, zurückzuholen. Als Gegenspieler dienen Sachbearbeiter Armin, den Boris Koneczny mit schöner bundesrepublikanischer Bräsigkeit spielt, und der junge, leicht exzentrische Sachbearbeiter Gabor (Rocco Brück). […] Weiss verkörpert all die verhuschten Privilegienausweise des akademischen Mittelstandes mit Verve. Auch Brück gibt dem neurotischen Gabor eine gewisse Zärtlichkeit, die die Härte seiner Figur den Silkes dieser Welt gegenüber und umso dringlicher scheinen lässt. […] Henkel und Koneczny führen die beiden Protagonisten und das Publikum in die bis dahin unvertraute Welt des Jobcenters ein und wirken hier, aufgrund ihrer tiefen Kenntnis dieser Welt, wie Chaosagenten.« (Rhein-Neckar-Zeitung, 26.02.2024)
Do, 12.12.2024, 19:30 Uhr
Theatertag
So, 19.01.2025, 18:00 Uhr
mit anschließendem Nachgespräch